DotTrans

E-Mail:  ludger.overmeyer@ita.uni-hannover.de
Jahr:  2009
Förderung:  BMBF
Ist abgeschlossen:  ja

Das Produkt "Transportband" ist ein komplexes Hochleistungsbauteil, dessen Anwendungen sich über einen weiten Bereich erstrecken. Transportbänder befördern Backwaren durch Öfen, Kohle von der Grube ins Kraftwerk oder Koffer aus dem Flugzeug zum Passagier. Auf ihnen wird gebacken, gedruckt und geschnitten. Die Belastungen, die ein hochwertiges Transportband unter extremen Bedingungen ohne Beschädigung aushalten muss, sind vielfältig.

Mit einem entsprechend großen Forschungs- und Entwicklungsaufwand versuchen Gurthersteller und Anlagenbetreiber, Transportbänder vor allem hinsichtlich ihres Verschleißes, ihrer Laufeigenschaften und damit ihres Energieverbrauchs sowie hinsichtlich ihrer Festigkeit zu optimieren.

Die Weiterentwicklung dieser hochkomplexen Bauteile erfordert die Integration neuer Technologien und die Entwicklung neuer Werkstoffe. Durch das gezielte Einarbeiten nanoskaliger Partikel in einen Werkstoff werden dessen Eigenschaften oftmals grundlegend verbessert und anwendungsbezogen optimiert. Durch den Zusammenschluss führender Transportbandhersteller, Förderanlagenhersteller und Anlagenbetreiber mit Unternehmen der Nanotechnik wurde in Verbindung mit dem Institut für Transport- und Automatisierungstechnik der Leibniz Universität Hannover (ITA) im Rahmen des Projektes DotTrans ein interdisziplinär tätiges Kompetenznetzwerk ins Leben gerufen. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb des Rahmenkonzeptes "Forschung für die Produktion von morgen" gefördert und vom Projektträger Forschungszentrum Karlsruhe, Bereich Produktion und Fertigungstechnologien (PTKA-PFT), betreut.

In mehreren Teilschritten sollen neue Erkenntnisse auf dem Sektor der Nanotechnologie Verwendung finden, um betriebliche Parameter wie Energieverbrauch oder Reibungseigenschaften, aber auch adaptive Eigenschaften, wie Entflammbarkeit oder Verschleiß- und Kratzfestigkeit, für den jeweiligen Anwendungsfall zu optimieren. Mit einer neu konzipierten Prüftechnik findet am ITA eine praxisnahe Erprobung und Bewertung statt.