LinTrans-Transfer
E-Mail: | malte.kanus@ita.uni-hannover.de |
Jahr: | 2017 |
Datum: | 01-12-19 |
Förderung: | DFG – Deutsche Forschungsgemeinschaft |
Laufzeit: | 04/2017 – 12/2018 |
Ist abgeschlossen: | ja |
Abbildung 1 : Bandförderer mit Lineardirektantrieb
In der Stückgutförderung im intralogistischen Bereich kommen meist konventionelle Gurtförderer zum Einsatz, welche über Antriebstrommeln angetrieben werden. Die hierfür benötigten Motoren können sich direkt in der Trommel befinden oder über ein nachgeschaltetes Getriebe mit dieser verbunden sein. Die erforderlichen Antriebskräfte werden durch reibschlüssige Verbindung von der Trommel in den Fördergurt übertragen. Durch anwenderseitige Anforderungen, wie beispielsweise größere Fördermengen und längere Förderstrecken, sind entweder erzwungene Übergabestellen oder Fördergurte mit höheren Nennfestigkeiten erforderlich. Eine Möglichkeit die auftretenden Zugkräfte im Fördergurt zu reduzieren, liegt in der Anwendung verteilter Antriebskonzepte (Abbildung 2). Beim Konzept der antreibenden Tragrollen wird die Kraft gleichermaßen über die Länge der Förderstrecke eingeprägt, sodass die lokal auftretenden, maximalen Gurtzugkräfte im Vergleich zum konventionellen Antriebskonzept reduziert werden. Der zweite Ansatz sieht das Einprägen der Kräfte durch Linearmotoren vor, wobei dieser die erforderlichen Vorschubkräfte direkt und kontaktlos in den Fördergurt überträgt.
Im Rahmen eines durch die DFG geförderten Transferprojekts wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Antriebs- und Leistungselektronik (IAL) und der Wittenstein cyber motor GmbH der Antrieb mit Hilfe eines Linearmotors umgesetzt. Dieser soll auf Grundlage vorangegangener Projekte hinsichtlich der Anwendung und seiner Ausprägung modelliert und aufgebaut werden. Aufgabe des Instituts für Transport- und Automatisierungstechnik (ITA) in Zusammenarbeit mit den Partnern Forbo Siegling GmbH und der TRANSNORM System GmbH, ist die Konzeptionierung des motorischen Sekundärteils in Verbindung mit dem Fördergurt. Aus den gemeinsamen Ergebnissen wird ein Demonstrator aufgebaut, der in einen bestehenden Förderkreis integriert wird. Im direkten Vergleich mit bestehenden Stückgutfördersystemen soll der Demonstrator anhand von unterschiedlichen, praxisnahen Szenarien evaluiert werden. Aus den dabei gewonnen Erkenntnissen im Hinblick auf den linearmotorischen Antrieb von Fördergurten, sollen neben neuen wissenschaftlichen Fragen und Themenstellungen Anforderungen für die Weiterentwicklung zum Serieneinsatz abgeleitet werden.